Die Experimente mit dem at-Befehl gehen weiter…
Ausgangslage:
Die Ausgabe des at-Befehls erfolgt nicht direkt im Terminal, sondern wird als “Mail“ abgelegt. Im Terminal bekommt man nur den Hinweis: Sie haben neue Post in /var/mail/root.
Bei Befehlen wie “echo“ oder “date“ mag das ja noch logisch sein. Doch was, wenn ein zeitgesteuerter Reboot oder Shutdown des Rechners durchgeführt werden soll? Die Antwort gibt es am Ende dieses Artikels…
Aufträge löschen:
Um einen at-Auftrag wieder zu löschen geht man wie nachfolgend beschrieben vor:
- atq
- atrm 1
Zur Erklärung: Im ersten Schritt wird per atq-Befehl die Warteschlange angezeigt. Dadurch erfährt man auch die Auftragsnummer. Im zweiten Schritt kann nun per atrm-Befehl und Auftragsnummer der Auftrag aus der Warteschlange gelöscht werden…
Zugriffsrechte per Datei “at.deny“:
Im Systemordner “etc“ findet sich die Datei at.deny. Hier sind alle Benutzer eingetragen die keinen Zugriff auf den at-Befehl haben…Wer mal in diese Datei reinschauen möchte, der braucht das Terminal. Per Texteditor lässt sich diese Datei nicht auslesen.
- sudo cat /etc/at.deny
Wer hier nicht als Benutzer aufgelistet ist, der darf mit dem at-Befehl arbeiten und experimentieren…
Post an den Benutzer:
Die Ausgabe der at-Aufträge erfolgt standardmäßig immer im Posteingang. Der befindet sich für die jeweiligen Benutzer unter var/mail/BENUTZER…
Je nach Testsystem bekommt aber nur root eine Information darüber angezeigt oder halt niemand. Das ist natürlich nicht ganz so schön. Mit folgendem Terminalbefehl können diese Mails aber gelesen werden…:
- cat /var/mail/BENUTZER
Es ist auch möglich die lokalen Mails aus var/mail per Thunderbird abzurufen. Dazu wird einfach ein Movemail-Konto eingerichtet…
Shutdown per at-Befehl:
Die bisherigen Experimente haben ja alle funktioniert. Doch was ist nun mit dem Shutdown?
Leider hat das an meinen Testsystemen per at-Befehl nicht funktioniert. Es bleibt nur der Weg über den shutdown-Befehl…
- sudo shutdown -h 20:15