Wenn zuhause zwei Computer miteinander vernetzt werden sollen, dann wird es Zeit für eine Netzwerk-Konfiguration…Der Netzwerk-Workshop 2021 beschreibt die Konfiguration eines Heimnetzes und versucht alle Fragen zum Netzwerk zu beantworten, auch die wir uns bisher nie zu fragen wagten…

Die lokale IP-Adresse per ping-Befehl ermitteln:

  • ping COMPUTERNAME.local -c4

Wichtig: Direkt nach dem Computernamen steht noch ein kleiner Punkt vor dem local-Befehlsteil.

Per ping-Befehl wird auch gleich die lokale IP-Adresse mitgeliefert. Mit dieser lokalen IP-Adresse kann auch ein Webserver im lokalen Netzwerk (LAN) angesprochen werden…

Die lokale IP-Adresse kann alternativ auch per ifconfig-Befehl ermittelt werden.

Die öffentliche IP-Adresse ermitteln:

  • curl ifconfig.me

Warum “.local“???:

Im Heimnetz sollte eigentlich jeder Computer über seinen Computernamen erreichbar sein. Trotzdem braucht es manchmal die zusätzliche Angabe “.local“. Hier kommt jetzt die Datei “etc/hosts“ ins Spiel. In dieser lokalen Datei wird jetzt zuerst nach Adressen gesucht und wenn dort kein passender Eintrag gefunden wird, dann geht die Suche an einer anderen Stelle weiter (DNS-Server?)…

Das Experiment dazu sieht so aus…: Unser Netzwerk besteht aus PC-01 und PC-02. Von PC-01 soll nun PC-02 angepingt werden.

  • ping PC-02 -c4

Ohne Eintrag in der hosts-Datei sollte folgende Fehlermeldung angezeigt werden: Der Name oder der Dienst ist nicht bekannt. Sobald nun aber ein Eintrag in die hosts-Datei geschrieben wird, der aus der IP-Adresse von PC-02 und dem Computernamen PC-02 besteht, funktioniert der Zugriff auch ohne diese Angabe mit “.local“…

Bleibt nur noch die Frage: Was ist die bessere Lösung? Sollten alle lokalen Computer in der hosts-Datei eingetragen werden?

Die Grundlagen von TCP/IP:

Die Grundlagen von TCP/IP habe ich schon in 2 Artikeln beschrieben.

  • https://www.lug-peine.org/2019/09/16/tcp-ip-grundlagen-1/
  • https://www.lug-peine.org/2019/09/18/tcp-ip-grundlagen-2/

Der Grundaufbau einer IP-Adresse soll an der IP-Adresse für den localhost gezeigt werden.

Bei den IP-Adressen der Version 4 besteht jede IP-Adresse aus vier Zahlenblöcken. Die Zahlenblöcke sind durch Punkte getrennt.

Vorstellen kann man sich das wie Häuser die in der selben Straße stehen. So wie im echten Leben jede Straße auch einen Straßennamen hat und jedes Haus eine Hausnummer – so hat auch jeder Computer im Netzwerk einen “Computernamen” und eine “Nummer”…

Die Adresse für den “localhost” lautet standardmäßig 127.0.0.1. Der vierte Zahlenblock (hier 1) ist also die Hausnummer…

Der Straßenname lautet also “127.0.0.“ und die Hausnummer lautet “1“.

Mit der IP-Adresse für den localhost erreicht man also standardmäßig den lokalen Webserver – wenn denn einer installiert ist. Möchte man aber den Webserver eines anderen lokalen Computers erreichen, braucht man dessen lokale IP-Adresse. Dazu später mehr…

Die lokale IP-Adresse – Statisch oder Dynamisch?

Wie man die lokale IP-Adresse ermittelt wurde schon beschrieben. Diese IP-Adresse wurde aber bis jetzt vom System vorgegeben. Für ein kleines Heimnetzwerk könnte man sich also für jeden Computer die lokale IP-Adresse ermitteln und dann Experimente durchführen…

Jetzt stellt sich aber die Frage, ob diese vom System zugewiesenen Adressen auch dauerhaft erhalten bleiben. Kann es also passieren, dass lokale IP-Adressen plötzlich verändert und oder neu zugewiesen werden? Macht es dann Sinn die lokalen IP-Adressen selber festzulegen?

Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns aber erst im nächsten Artikel…

Von Torsten