Der letzte Netzwerk-Workshop endete mit einigen Fragen zu den lokalen IP-Adressen. Dieser Artikel versucht passende Antworten zu finden…

Die lokale IP-Adresse – Statisch oder Dynamisch?

Bisher wurden die lokalen IP-Adressen vom System zugewiesen. Doch wie und wo kann ich in Linux eigene IP-Adressen für mein Heimnetzwerk einstellen? Macht das überhaupt Sinn eigene IP-Adressen zu vergeben?

Private IP-Adressbereiche:

Für die lokalen IP-Adressen stehen einige private IP-Adressbereiche zur Verfügung:

  • 10.0.0.0 bis 10.255.255.255 (Class A)
  • 172.16.0.0 bis 172.31.255.255 (Class B)
  • 192.168.0.0 bis 192.168.255.255 (Class C)

Was müsste ich also tun, wenn ich meinen Computern im lokalen Netzwerk IP-Adresse selber zuweisen möchte? Wenn mein erster Computer etwa die IP-Adresse 192.168.0.1 bekommen soll?

Die lokale IP-Adresse selber festlegen:

Der ping-Befehl zeigt uns die aktuelle lokale IP-Adresse.

  • ping COMPUTERNAME.local -c 4
  • ping COMPUTERNAME -c 4

Die ursprüngliche IP-Adresse lautete am Testsystem 192.168.178.22. Diese lokale IP-Adresse soll jetzt per ifconfig-Befehl geändert werden…

  • ifconfig wlan0 192.168.178.1 netmask 255.255.255.0

Versuch 1 ohne sudo führte zu folgenden Fehlermeldungen:

  • SIOCSIFADDR: Vorgang nicht zulässig
  • SIOCSIFFLAGS: Vorgang nicht zulässig
  • SIOCSIFNETMASK: Vorgang nicht zulässig

Mit “sudo“ hat es dann funktioniert und per ifconfig-Befehl konnte auch die selber zugewiesene IP-Adresse angezeigt werden.

  • sudo ifconfig wlan0 192.168.178.1 netmask 255.255.255.0

Statt “wlan0“ sollte natürlich der Name der passenden Netzwerkschnittstelle eingetragen werden.

Zum Abschluss der Experimente stellen wir wieder die ursprüngliche IP-Adresse her…

  • sudo ifconfig wlan0 192.168.178.22 netmask 255.255.255.0

Wie geht es im Netzwerk-Workshop weiter?

Im nächsten Artikel soll es um DHCP gehen und dann geht es mit dem DNS Server BIND weiter…

Von Torsten